Nico Rost

Schriftsteller und Journalist

* 1896 Groningen

† 1. Februar 1967 Amsterdam

Wirken

Niko Rost wurde im Jahre 1896 in Groningen (Holland) geboren. Er studierte Philosophie, Literatur und Kunstwissenschaften und wandte sich dann dem Journalismus zu. Gleichzeitig machte er sich früh als Novellist bekannt. Im Jahre 1923 hielt er sich erstmals in der UdSSR auf Einladung der Internationalen Arbeiterhilfe auf und im Jahre darauf folgte ein zweiter Besuch. Das Ergebnis waren positiv eingestellte Veröffentlichungen über das Kunst- und Kulturleben in der Sowjetunion. Als Dreißigjähriger kam R. nach Deutschland, wo er bis zum Jahre 1933 in Berlin als Kunstreferent niederländischer und flämischer Blätter tätig war.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit und eigener Produktion begann R. sich bereits in diesen Jahren auch als geistiger Mittler zwischen seinem Heimatland und Deutschland große Verdienste mit Übertragungen aus dem gleichzeitig jungen deutschen Schrifttum ins Holländische zu erwerben. So übersetzte er Werke von Egon Erwin Kisch, Ernst Toller, Alfred Döblin, Anna Seghers, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger und Arnold Zweig. Diese Namen lassen ohne weiteres die innere Einstellung R.s zu der politischen Entwicklung im Deutschland von damals erkennen. R. gehörte dann auch mit zu den ersten, die im Jahre 1933 das Konzentrationslager Oranienburg kennenlernten. Im ersten Jahre des NS-Regimes reichte noch ...